An einem schönen Montagmorgen
ging ich zum Supermarkt,
ich wollt' was zu Futtern besorgen,
denn mein Magen grummelte stark.
Doch als ich dann mit der Münze in der Hand
vor den Einkaufswagen-Reihen stand,
sah ich zum Schreck in der rechten Reihe
nur noch ödes leeres Land.
Wo sind die kleinen Einkaufswagen hin,
wer hat sie denn vertrieben,
jetzt muß ich so ein Riesenteil
durch die Regalreihen schieben.
Das kann doch wohl nicht angeh'n,
das sehe ich nicht ein,
denn für so 'nen riesen Wagen
ist mein Nervenkostüm zu klein.
Was war der Gedanke hintendran,
waren die Wagen etwa zu praktisch,
oder kam da einer der Buchhalter an,
und sagte: In diese kleinen Wagen packt ich
viel zu wenige kaufbare Güter ein,
da machen wir nicht genug Gewinn,
Lasst sie Steuermann der großen Wagen sein,
dann packen die Kunden ihn schön voll bis zum Kinn.
Wo sind die kleinen Einkaufswagen hin,
warum mussten sie denn weichen,
dachten Sie etwa, ich einfacher Kerl
gehöre zu den ganz Reichen?
Dachten Sie etwa gar in echt,
ich würde sowas nicht hinterfragen,
denn ich darf in meinem Fahrrad-Rucksack
nur maximal zwölf Kilo tragen.
Und so entschloß ich mich kurz und bündig
entgegen der Erwartung von Supermarkt-Cheffen,
da ich schon alt genug und auch mündig,
meine eigene Entscheidung zu treffen.
Ich hab' auf die fehlende Auswahl an Wagen
schlicht und ergreifend gepfiffen,
und deshalb ohne ein Wort zu sagen,
zu meiner eigenen Stofftüte gegriffen.
Wo sind die kleinen Einkaufswagen hin,
das ist für mich keine weit're Frage,
während ich in Gedanken versunken
meinen Einkauf ohne die Riesen-Wagen wage.